Mulitrekking zu Berberdörfern, Küstentour mit Kamelen.

Diese Planung habe ich für einige Marokko-Begeisterte gemacht, nachdem wir im März 2011 erstmals die neue Straße im Tal von Ait Benahddou nach Telouet hinauf gefahren sind. Eine wunderschöne Gegend, uralte Dörfer, tolle Landschaft. Und kaum ist die Straße da, beginnen auch schon die ersten Bauvorhaben… Rasch also, gehen wir! Kombiniert wird die Tour mit einer Küstenwanderung mit Kamelen, gern erinnere ich mich an eine solche Tour. Und wer will, kann noch bis Sonntag bleiben in Essaouira, da ist das berühmte Gnaouia-Musikfestival!

Am Samstag landen wir in Marrakesch – wer will, kann schon früher anreisen (am Donnerstag davor ist Fronleichnam). Allerdings: zu dieser Jahreszeit kann es untertags in Marrakesch heiß werden. Aber macht nichts: Mittagsschläfchen machen und dafür morgens und in der Nacht herumwandern!

 

Wir treffen wir am Flughafen Marrakesch ein. Die erste Fahrt mit dem Taxi führt uns an den Stadtmauern vorbei Richtung Altstadt. Für die Wahl des Hotels spricht die hervorragende Lage in Gehdistanz zum berühmten Platz Djemaa El Fna. Ein Rundgang sollte sich noch ausgehen. Der Platz wird uns sicher rasch in seinen Bann ziehen. Um Gaukler, Märchenerzähler, Artisten, um Musikanten, Feuerschlucker und Heiler bilden sich größere oder kleinere Kreise von Interessierten, und es überrascht beinahe, dass wir Touristen hier deutlich in der Minderzahl sind. Der Djemaa El Fna war und ist ein Unterhaltungsforum für die einheimische Bevölkerung. Wenn die Schlangenbeschwörer bei Sonnenuntergang den Platz verlassen, werden täglich die vielen Garküchen aufgestellt und spät in der Nacht wieder abgebaut - beides ein Schauspiel für sich. Sie bieten von Suppen bis gekochten Lammkopf alles mögliche, gutes und preiswertes Essen in riesiger Auswahl. In einer Ecke finden wir Tische mit heißem Gewürztee, den es nur hier gibt – und in Indien. Rundum Buden mit hoch aufgehäuften Orangenbergen für frischen Orangensaft, sie gehören zum typischen Bild. Gleich daneben kann man sich mit herrlichen Datteln erster Qualität eindecken, mit getrockneten Marillen, unterschiedlichen Nüssen. Oder man bestellt bei den Heilern ein Amulett, das dem schmerzenden Knie auf die Sprünge helfen wird, dem Herz oder überhaupt dem Lebensglück.

 

Sonntag. Natürlich lockt die Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen und den unzähligen Geschäften. Es gehört mit zu den schönen Erlebnissen in Marrakesch, sich hier einfach treiben zu lassen. Da wird von dem besonders aromatischen Zimt gekauft, dort ein Paar der typischen marokkanischen Slippers probiert. Sehen, hören, riechen. Und irgendwann hat man bestimmt die Orientierung verloren. So oft war ich schon hier, aber immer noch finde ich ohne Nachfragen nicht die Richtung raus, retour zum Platz, zum frischen Orangensaft, ins Café.

Nach Mittag verlassen wir Marrakesch, freuen uns auf knapp 3 Stunden wunderschöner Fahrt. Zuerst passieren wir einige Ortschaften in der fruchtbaren Haouz-Ebene. Allmählich beginnt den Anstieg auf den 2260 m hohen Paß Tizi n`Tichka. Die Landschaft bietet grandiose Ausblicke in feinabgestimmten Farbenkompositionen. Wir sehen dunkelgraue, weiße, rote, violette, sogar grünliche Felsgebiete, Felder, Flusstäler mit Oleander, Erlen, Pappeln sowie Nadelwälder mit Aleppokiefern. Die Dörfer passen sich ihrer Umgebung an, und man sieht sie oft erst spät: in einem Gebiet mit ockerfarbener Erde sind sie ockerfarben, in einem Gebiet mit grauen Felsen sind sie aus grauem Stein erbaut mit weiß umrandeten Fenstern.

Wir wohnen in Telouet, und Aziz erwartet uns schon. Viele von euch kennen ihn schon, den guten Trommler und Sänger aus „unserem“ Hotel.


Montag – Donnerstag Trekking
. Vier Tage lang wandern wir von Telouet aus nach Ait Benhaddou. Das Gepäck müssen wir nicht tragen – Mulis besorgen das für uns. Wir bewegen uns in wirklich spektakulärer Landschaft, wandern auf uralten Wegen entlang bisher vergessener Dörfer. Aziz hat mir erzählt, dass eine Gruppe von Leuten, die Marokko sehr gut kennt, ihm gesagt habe, dieses Tal sei für sie die schönste Gegend in Marokko. Ich glaube es sofort.

Wir übernachten drei mal in einfachen Herbergen – und schließlich in unserem Lieblingshotel in Ait Benhaddou.


Freitag – Samstag Taroudannt.
Natürlich besichtigen wir die wunderbare Kasbah Ait Benhaddou. Dann geht es vormittags nach Taroudannt, einer Stadt umgeben von prächtigen roten Lehmmauern mit eindrucksvollen Stadttoren. Bis Samstag am frühen Nachmittag genießen wir die Atmosphäre hier, bummeln, shoppen, Tee trinken…

Am Nachmittag geht es Richtung Essaouira, zu unserem ersten Biwakplatz. Unsere Begleiter erwarten uns, die Kamele sind bereit, was will man mehr.


Samstag abend – Donnerstag Kameltrekking.
An 5 Tagen geht es die Küste am Meer entlang, einmal oben an der Steilküste, einmal unten im Sand. Es liegen einige Dörfer an unserer Route, es ist eine abwechslungsreiche Strecke. Die Kamele tragen unser Gepäck, zum Reiten sind sie nicht gedacht. Wir übernachten in Zelten.


Ab Donnerstag Nachmittag Essaouira.
Je nach Wunsch bis Freitag/Sa/So/Montag früh sind wir in Essaouira, der wunderschönen blauweißen Stadt am Meer. Das berühmte Gnaouia-Festival in Essaouira dauert von Donnerstag bis Sonntag. Wer früher retour fliegen will, zB am Freitag oder Samstag: kein Problem: Marrakesch ist nahe. Per Bus oder Taxi ist der Flughafen leicht erreichbar.

Ich werde den Höhepunkt des Festivals am Sonntag miterleben und am Montag retour fliegen.

 

Und was kostet das? (Stand 2012)

Die Gesamtkosten bis zum Ende des Kameltrekkings inclusive allem, auch Essen und Trinken bei einem Flugpreis von angenommen 500€ betragen rund 2000€, bei niedrigerem Flugpreis entsprechend weniger. Wer zum Musikfestival bleibt, hat noch zwei Tage zusätzlich Hotelkosten und das Eintrittsticket zu berappen.

Flüge: meist 400 - 500€ je nach Abflugort und Buchungszeitraum (ich mache Ihnen gern ein Angebot). Billigflüge zb ab Basel (Direktflüge nach Marrakesch und retour)

Begleitung Inge Sohm: 790€ (daraus decke ich meine Büro- und Reisekosten bis auf die Fahrtkosten vor Ort, die unter den Mitreisenden aufgeteilt werden)

Vor Ort werden die einheimischen Leistungsträger nach meinen Angaben bezahlt. Damit wird, was mir sehr wichtig ist, meine Abrechnung transparent und Sie sehen, wie viel von Ihrem Geld direkt an einheimische Menschen geht.

Die Gruppengröße ist wie immer beschränkt auf 12 Mitreisende.