Reisfelder, Palmen, Tempel.

FOTOS folgen...

Download
Kambodscha Tagebuch.pdf
Adobe Acrobat Dokument 2.8 MB
Download
Reiseausschreibung 2011.pdf
Adobe Acrobat Dokument 177.9 KB

... oder die Reiseausschreibung von 2011 hier lesen - als Anreiz für eine neue Tour:

 

Ich bin im Jänner 2011 von Kambodscha zurück gekommen. Die Tour war wunderbar, voller Eindrücke und ganz anders als erwartet. Wir haben uns ein kleines bisschen gefürchtet vor einem Land, dessen Kriegswirren noch nicht so lange zurückliegen. Wird man das merken? Gefunden haben wir ein Land mit sichtbarem Aufschwung, wie ja auch von anderen südostasiatischen Ländern bekannt. Menschen, mit denen man gut in Kontakt kommt, voller Pläne. Viele moderne Gebäude und Villen in den Städten, unzählige Mopeds und Motorräder, Uferpromenaden und Parkanlagen, Hotels in allen Preislagen bis zu jeder Menge Luxusressorts. In Siem Reap, dem touristischen Hauptanziehungspunkt mit der riesigen Tempelanlage Angkor Wat in der Nähe, hat man in den letzten zehn Jahren leider riesige Hotelanlagen gebaut, eine nach der anderen, Dutzende gerade in Bau. Sollten die einmal alle belegt sein, wird man Angkor Wat nicht mehr so einfach besuchen können, sind jetzt schon viele Touristen. Man wird dann wohl bald eine Besucherstromlenkung einführen müssen. Ein deutlicher Grund also, einen Besuch möglichst schnell zu planen, um noch auf eigene Faust die Zeit dort verbringen zu können.

Ich gebe nun eine Reisebeschreibung ohne Datum, mit frei gewählten Wochentagen. Die Planung der Reise im Jänner 2011 hat sich als so gut erwiesen, dass ich daran gar nichts ändern möchte, außer es gibt andere Wünsche dazu. Wir würden spätestens am 18.11.2011 zurück sein – wer will, kann natürlich eine Verlängerungswoche am Meer machen.

 

Samstag.

Ankunft Phnom Penh. Unser Hotel mit schönen, großen Zimmern liegt zentral und am Ufer des Flusses Tonlé Sap – wenn schon, denn schon! Ein besonderes Plus ist die Dachterrasse, auf der das wirklich reichhaltige und gute Frühstücksbuffet aufgebaut ist. Erster Spaziergang am Fluß entlang. Phnom Penh hat sich als wunderbarer Anfang erwiesen, eine angenehme Stadt, in der man entspannt herumspazieren kann. Hat im Jänner einigen so gut gefallen, dass sie den Ausflug aufs Land gestrichen haben.

 

Sonntag Phnom Penh:

Wir beginnen mit einem Rundgang durch Phnom Penh. Los geht´s am Hügel oben beim Tempel Wat Phnom durch die kleine Stadt vorbei an einigen Sehenswürdigkeiten, bis wir beim Königspalast und der Silberpagode ankommen – fünf Tonnen schimmerndes Silber als Bodenbelag! Im Königspalast werden wir uns einige Zeit aufhalten – die Architektur, die Gärten, Ruhe und Erholung. Keine Sorge, ich weiß: am Nachmittag muß ein Bummel auf einem der bunten, lebendigen Märkte sein. Unbekanntes Obst probieren, Handwerkliches einkaufen, Seidenstoffe bestaunen. Am Spätnachmittag gehen wir ins Nationalmuseum. Allein schon das großartige Gebäude von 1920 mit Terrakottafassade ist einen Besuch wert. In vier Pavillons mitten in einem schönen Garten finden sich exquisite Exponate der Khmer-Kunst, vor allem Skulpturen aus vielen Jahrhunderten.

 

Montag Phnom Penh:

Wer will: Es geht einen Tag raus aufs Land! Wir lernen das Landleben kennen, wandern zur oder um die alte Königsstadt Udong. Udong war von Mitte des 17. Jahrhunderts bis 1866 die Hauptstadt Kambodschas. Beherrschend ist ein Hügel, am Fuße liegt die alte Stadt mit einigen Sehenswürdigkeiten. Natürlich spazieren wir auch auf den Hügel - dort stehen schöne Stupas, und man hat einen Rundblick nach allen Seiten. Retour geht es mit dem öffentlichen Bus.

Angestrengt vom Wandern? Ein Happy Hour Cocktail im altehrwürdigen Hotel Le Royal hilft. Mehr wollen wir uns dort nicht leisten. Das Hotel zählt zu den großartigen asiatischen Hotelpalästen wie das Oriental in Bangkok und das Raffles in Singapore, Erinnerungen an die „goldene“ Ära des Tourismus in Kolonialzeit.

Irgendwann abends treffen wir hoffentlich den Vorarlberger Raimund, der an der Universität lehrt, und seine Partnerin Sona. Wenn sich schon ein paar Fragen angestaut haben über Kambodscha, nun können wir sie stellen.

 

Dienstag Phnom Penh.

Wir entscheiden, ob wir uns auch mit der dunklen Seite der kambodschanischen Geschichte im Tuol Sleng Museum konfrontieren. Dieses ehemalige Schulhaus wurde nach der Machtergreifung Pol Pots in ein Konzentrationslager umgewandelt. Tausende Menschen kamen hier ums Leben. Heute ist es ein Mahnmal und Zeuge dieser traumatischen Zeit.

Am Nachmittag chartern wir ein Schiff und fahren vom Tonle Sap ein Stück den den Mekong hinunter, vorbei an den vielen Fischerboten. Wir werden Nita einladen, mit uns zu kommen. Wir werden zu ihrer Familie spazieren, die Seidenwebstühle in dem Dorf bestaunen und uns zeigen lassen, wie man webt. Zurück geht es mit dem

Schiff in den Sonnenuntergang hinein, schöne Stunden am Wasser.

 

Mittwoch Fahrt nach Battambang:

Wir fahren im Minibus auf guten Straßen durch eine beschauliche Gegend mit Reisfeldern und Kokosnußpalmen zu unserem nächsten Übernachtungsort Battambang. Vorerst jedoch geht es nach Kompong Chhnang. Hier machen wir eine Bootsfahrt entlang einiger der berühmten schwimmenden Dörfer am Tonlé Sap See. Sie haben alles, was ein Dorf auf Land auch hat, Geschäfte, Schule, nur eben keinen festen Boden. Die Bewohner hier stammen aus Vietnam.

Hinter Kompong Chhnang ist es ein kurzer Abstecher ins ruhige Dorf Ondong Rossey, berühmt für die Töpfereien. In der Nähe arbeiten die Silberschmiede. Wir werden sehen, ob wir dazu Zeit haben. Denn es ist noch ein weiterer Stopp geplant in Pursat, ohnedies wieder Zeit, sich die Füße zu vertreten. Hier spazieren wir am Flussufer entlang zu den Werkstätten von Steinhauern, die mit Marmor arbeiten. Abends kommen wir in Battambang an. Hier war im Jänner unser Lieblingshotel: schöne Zimmer mit Bad als Art Kleinhütten mit eigener kleiner Terrasse mitten in einem wuchernden Garten mit Swimmingpool – was will man mehr. Und dazu die beste Küche, die wir in Kambodscha bekamen

 

Donnerstag Battambang.

Wir lernen in aller Ruhe Battambang kennen, eine kleine Stadt mit Kolonialcharme. Auch hier gibt es ein sehenswertes Museum, natürlich Märkte, Geschäfte und ruhige Plätze am Fluß.

 

Freitag Battambang.

Vormittags macht, wer will, einen Kochkurs. Zuerst gemeinsam einkaufen auf dem Markt, dann wird gekocht und auch gemeinsam gegessen. Vielleicht retten wir ja etwas von der tollen Küche in unser Alltagsleben!

Am Nachmittag nehmen wir ein motorisiertes Tuktuk-Taxi raus aus der Stadt, wandern nach Phnom Sampeau. Hier geht es zu Fuß auf den Hügel, um die schöne Aussicht zu genießen, inmitten von neuen und alten Tempeln.

 

Samstag Battambang.

Ausflug nach Kamping Poy, um einen der hier 8 km langen Dämme der Roten Khmer zu besichtigen. Er war Teil eines Bewässerungssystems, aber es gibt dazu auch andere Theorien. Der See ist ein beliebtes Ausflugsziel bei Einheimischen, mit geführten Ruderbooten für eine Tour aufs Wasser hinaus. Vielleicht besuchen wir lieber Phnom Banan mit seinen 358 Stufen und den fünf Türmen.

Und zuvor muß eine Fahrt mit dem Bambuszug sein. Das ist eine Plattform auf Zugschienen, auf der sich Leute und Fracht befinden. Kommt eine Plattform aus der Gegenrichtung, stoppen beide und diejenige, die weniger Gewicht geladen hat, wird geleert und aus der Spur gehoben, so einfach geht das.

Sehr schön an den Tagen in Battambang und dann auch in Siem Reap/Angkor Wat war, dass wir an allen Tage nicht im Auto, sondern im Tuktuk gefahren sind. Das ist eine Art offene Motor-Rikscha, bietet bequem 4 oder mehr Leuten Platz auf zwei gegenüberliegenden Bänken. So durch die Gegend zu fahren ist wunderbar! Wir haben Ausflüge bis zu einer knappen Stunde Fahrzeit gemacht und es sehr genossen. Man ist in der Landschaft, fährt langsam, sodaß man in Ruhe alles betrachten kann.

 

Sonntag Bootsfahrt nach Siem Reap.

Es geht weiter nach Siem Reap, und zwar im eigenen Boot. Diese Fahrt ist wundervoll (anders als die Bootsfahrt von Phnom Penh nach Battambang, die sehr lange dauert und eher langweilig ist). Es geht stundenlang an Fischerdörfern und Feldern vorbei, nie langweilig. Die Häuser hier und auch die meisten am Land stehen traditionellerweise auf hohen Stelzen. Unter dem Haus im Schatten hält man sich tagsüber meist auf.

 

Montag Siem Reap.

Ich habe es fest versprochen: wir sind fünf volle Tage in Siem Reap! Hier kommt die Eile bei mancher Reiseplanung besonders nachteilig zum Tragen. Man hat nichts von der wunderschönen Kombination aus Landschaft und alten Tempeln in Angkor Wat, wenn man die Tempel per Auto im Zehnerpack an einem Tag besichtigt. Man kann dann einen Tempel-burnout erleiden, so wie man von Europareisen den Kirchen-Überdruß kennt. Es wird uns nicht schwer fallen, hier zu verweilen. Siem Reap entwickelt sich nun schnell, ist aber immer noch angenehm überschaubar, hat schattige Straßen und einen gemächlich dahinziehenden Fluß, an dem wir wohnen, in einer Gartenanlage mit Pool. Tuktuks für eine billige Fahrt sind überall zu finden. Wir haben sie gleich für alle Tage gemietet, da man auch zwischen den Tempeln wunderbarerweise mit Tuktuks fahren kann.

Wir fangen nicht gleich mit Angkor Wat an, sondern erkunden die Stadt und besuchen eine Seidenfarm. Es war wirklich interessant zu hören und sehen, wie vom Baum über Raupenzucht, Fäden spinnen und weben wunderschöne Stoffe entstehen.

Um 16.45 Uhr warten wir an der Kasse, um einen Eintrittspaß für Angkor Wat zu kaufen, für drei frei wählbare Tage. Um 17 Uhr darf man, wenn man eine Karte für den nächsten Tag hat, die Anlage „gratis“ betreten. Wir werden den Sonnenuntergang von einem Tempel aus betrachten.

 

Dienstag Siem Reap/erster Tag Angkor Wat.

Erster voller Tag Tempelausflug per Tuktuk. Wir werden wohl mit Bayon beginnen, zurückstarren in die unzähligen steinernen Gesichter. Wer will, spart seine Kraft und reitet auf einem Elefanten rundum. Am Nachmittag besuchen wir noch einen Tempel.

 

Mittwoch Siem Reap/zweiter Tag Angkor Wat.

Zweiter Tag rund um Tempel und schöne Landschaft. Vielleicht kommt heute Angkor Wat selbst dran? Und am Nachmittag der berühmte Tempel Tah Prom, der teilweise von Bäumen umschlungen wurde, ein bizarres Bild. Die genaue Planung, was wir wann und wie machen könnten, erstellen wir vor Ort. Ich bringe Vorschläge mit, und die stimmen wir ab auf unsere Wünsche. Da wir mit mir 11 Personen sein werden, können wir auch unterschiedliche Planungen machen. So fuhren beim letzten Mal manche früher ins Hotel zurück und besuchten dann das Museum, manche fuhren später, und zum Abendessen haben wir uns wieder getroffen. À propos Essen: man muß nicht retour fahren von den Tempelgebieten zum Essen, es gibt dort genug Angebote.

 

Donnerstag Siem Reap.

ein Tag ohne Tempel. Wir werden mit Tuktuks auf Land fahren, einen Spaziergang zwischen den Reisfeldern machen. Und dann ein riesiges Wasserfeld mit Lotusblumen besuchen, hunderte von offenen rosa Blüten! Ein Bauer ist auf die gute Idee gekommen, die Knospen nicht zu ernten, sondern blühen zu lassen zur Freude der Touristen. Ein Anblick, den man sicher nicht vergisst.

Freitag Siem Reap/dritter Tag Angkor Wat.

Es gibt so viele Tempel, dass wir auch mit drei Besuchstagen sehr auswählen müssen. Wir könnten eine wunderschöne längere Tuktukfahrt über Land machen zum Frauentempel, für manche ein Höhepunkt. Am Nachmittag wollten wir beim letzten Mal keine neuen Tempel mehr sehen. Wir besuchten nochmals zwei der Lieblingstempel, um den Eindruck zu vertiefen.

Zum Abschluß haben wir um 17 Uhr in der Stadt eine Pagode aus dem 19. Jahrhundert besucht, mit schönen Wandmalereien. Die Mönche hielten gerade ihre Andacht ab, nach all den „toten“ Tempeln ein guter Kontrast.

 

Samstag noch ein Tag Siem Reap oder Rückflug, je nach Wunsch.

 

Und was kostet das? (Stand 2011)

Ich rechne mit Gesamtkosten bis 2.400€, mit Flügen, meiner Begleitung, gute Hotels Doppelzimmer, Essen (sehr billig, zB Fisch mit Gemüse, Reis um 4€) und Wasser, Eintritte, Fahrten. Nur die Souvenirs sind nicht dabei…

Flüge: um die 1000€ zB über Singapur oder Bangkok. Wer will, kann natürlich noch ein, zwei Tage hier anhängen oder früher hinfliegen. Oder noch ein paar Tage am Meer verbringen.

Begleitung Inge Sohm: 790€

So, das wars. Ich würde mich freuen, wenn wir diese Reise gemeinsam unternehmen!