In die Wüstenstadt Jaisalmer. Indien.

FOTOS Rajasthan.

Indien. Fragmente. Von Gerhard Riemer.  

Tagebuch von Sonnhilde - wir erleben den ersten Teil der Beschreibung, Jaipur.

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Oder Sie lesen die Ausschreibung hier gleich online, als Inspiration für eine zukünftige Tour...

Samstag, 19.1.2013:
Wir fliegen von unseren Heimatflughäfen ab nach New Delhi. Ich habe für

uns Flüge ausgesucht mit Ankunft morgens – ist auch angenehm, wenn man

nachts anreist und den Flug ein bisschen zumindest verschlafen kann. Ich

möchte nicht in Delhi beginnen, sondern vom Flughafen gleich

weiterfahren nach Jaipur. Denn Indien kennen lernen in Delhi – das kann eine

Herausforderung sein, die wir nicht gleich an den Beginn setzen müssen. Am

Ende der Reise, wenn wir schon geeicht sind, machen wir Station – allein schon

deshalb, weil wir planmäßig mindestens 1 Tag, besser 2 Tage vor Abflug in

Delhi sein sollten. Denn wenn der Rückfahrt etwas nicht klappt, was immer wieder passieren kann, brauchen wir Zeit, um eine Alternative zu wählen.


Sonntag – Freitag morgen in Jaipur.

Jai, Fahrer und Freund aus Jaipur, wird uns mit einem 10-Sitzer Bus vom

Flughafen abholen und wir fahren gleich nach Jaipur weiter. Ein guter Anfang,

Indien vom Bus aus erstmals zu erleben, sicher hinter den Scheiben… Allein

die Fahrt bietet schon genug Abwechslung und dauert auch nicht allzu lange, in

3 Stunden haben wir es geschafft.

In Jaipur wohnen wir im schönen Stadtpalais eines früheren Maharajas,

angenehm mit Garten für einen Rückzug und für das Frühstück. Auf der

Dachterrasse mit Aussicht können wir auch zu Abend essen, so wir uns das

wünschen - manchmal ist man nach vielen Erlebnissen des Tages froh um

Bekanntes und Gewohntes.

Jaipur, die rote Stadt: das ist wirklich Indien. Hier eine ganze Reihe von Tagen

zu verbringen ist ein guter Plan, es hat mir und uns dort immer sehr gut

gefallen. Zu sehen gibt es den berühmten Palast der Winde, mehrere Tempel,

die Altstadt. Vor allem aber das Leben und Treiben einer indischen Stadt, das

dennoch in vielem einem Dorf gleicht, mit Schweinen und Kühen auf der

Strasse. Ich habe einen Lieblingsplatz entdeckt: ein fast nur von Einheimischen

besuchtes Restaurant - wodurch die Bestellung manchmal länger dauert wegen

der Verständigung... Dafür gibt es einen langen Balkon direkt über einer

Hauptstrasse mit einigen Tischen. Ein perfekter Beobachtungspunkt. Man sieht

Kühe, Schweine, Menschen auf der Straße. Einen Radfahrer, der 4 m lange

Eisenstangen über der Schulter durch das Gewühl balanciert, fahrend!

Kamelkarren, mit allen möglichen Dingen oft meterhoch bepackt oder leer, mit

einem auf dem Karren stehenden Menschen, der lenkt. Elefanten, die

geschmückt zu einer Hochzeitszeremonie gebracht werden. Verkäufer mit

Bauchladen. Einen kleinen Tempel mitten in der Straße und Menschen, die dort

halt machen. Autos, die glauben, wenn sie hupen, geht´s schneller vorwärts.

Und einen Rickshawfahrer, der uns Touristen an der Balustrade sitzen sieht,

winkt und dabei fast jemanden übersieht. Und dann wird es ruhiger, die Stoßzeit

ist vorbei, die Straße bietet ein ganz anderes Bild, und man merkt plötzlich,

dass man zwei Stunden zugeschaut hat und morgen wieder kommen will.

Wir werden auch einen Bekannten zuhause besuchen, Krishan, der begeistert

Briefmarken und ausländisches Geld sammelt - vielleicht kannst Du zu seiner

Sammlung was beisteuern? Dann müssen wir unbedingt in der Nähe den

berühmten Amber Palace mit dem Fort Jaigarh besuchen – und wohl kaum

widerstehen können, den Aufstieg hoch oben auf einem Elefanten

vorzunehmen. Schön ist auch der Besuch eines Dorfes, in dem am Fluß entlang

Stoff eingefärbt und von Hand bedruckt wird, die bunten Tücher säumen die

Ufer. Hier gibt es zudem eine Fabrik, in der wunderschönes, unterschiedlichstes

Papier von Hand geschöpft wird. Man kann sie besichtigen und nachher den

Verkaufsshop stürmen. Wer will und noch ein in Indien hohes Budget von 15

Euro übrig hat, kann auch einmal luxuriös Frühstücken gehen, in einem

beeindruckenden Altstadtpalast mit bemalten Wänden, Säulen,

Spitzbogenfenstern - und ausreichend Bedienungspersonal, obwohl es ein

Selbstbedienungsbuffet gibt.

Ein Höhepunkt in Jaipur wird sein: Jai bietet uns die seltene Gelegenheit, bei

einem Tagesausflug seine Verwandten in nahen, von Touristen sonst nicht

besuchten Dörfern zu besuchen, unvergessliche Erlebnisse: bei den Bauern,

die uns Hof und Felder erklärten. Bei seiner eigenen Familie, die mit uns einen

Rundgang im Dorf machte. Bei den Frauen, die einige von uns Frauen in Saris

kleideten und uns Tanzen lehrten oder eigentlich mehr es versuchten… (im

Hinterzimmer natürlich). Wir saßen beim Opa, der durch die Wasserpfeife eine

angebotene Zigarette rauchte. Standen bei den Frauen am Brunnen, die sich

amüsierten, weil wir nicht einmal die leeren Messingwasserkrüge am Kopf

balancieren konnten. Und wir besuchten all die vielen netten Leute, die als

Dank für die Fotos, die wir nach einer Reise an Jai schickten, uns Tee anboten.

Mein Erfindungsgeist war bald sehr gefragt, denn unsere Teekapazität war

definitiv gedeckt, und das sagten wir auch gleich zu Beginn mancher Besuche.

Dennoch hieß es immer wieder: „Schau, da wird schon wieder eine Kuh

gemolken.“ Wir wussten inzwischen, was das bedeutet: Milch für den Tee…

Wie wir die Tage im einzelnen planen werden und an welchen Tagen wir mit Jai

unterwegs sind, dazu werde ich vor Ort Vorschläge machen. Denn erst dann

können wir einschätzen, wonach uns im Moment ist. Und wenn es sich mit der

Zeit nicht ganz ausgeht, kürzen wir unseren Aufenthalt hier.

 

Freitag, Samstag: Jodhpur.
Mit dem Kleinbus geht es nach Jodhpur. 7 Stunden dauert die Fahrt. Wenn wir früh aufbrechen, können wir vielleicht einen der schönen Tempel in Ajmer besichtigen, auf halber Strecke circa. Jodhpur, die weiße Stadt, erleben wir am Samstag.

 

Sonntag Fahrt nach Jaisalmer.

Wir stoppen wir beim Tempelkomplex in Osiyan. Das geht sich aus,

denn es sind „nur" 6 Stunden Fahrt. Auch hier gilt wieder: wenn wir morgens nicht zu spät losfahren, können wir ausreichend Stopps machen, dann wird es nicht so wild.

 

Sonntag - Donnerstag: Jaisalmer.

In und um diese wunderschöne Wüstenstadt gibt es einiges zu erleben. Wer weiß, vielleicht  machen wir auch einen Ausflug mit Kamelen. Sicher aber werden wir zum Sonnenuntergang in die Wüste fahren und Gräber, Tempel, Dörfer in und um Jaisalmer besuchen. Worauf ich stolz bin: wir wohnen knapp außerhalb der Stadt in einem Hotel mit schöner Dachterrasse und Blick auf die ummauerte Stadt, schon beim Frühstück und dann abends wieder, mit Beleuchtung. so wird einem viel deutlicher die tolle Architektur bewußt.

  

Donnerstag 17 Uhr Abfahrt Zug, an Delhi Freitag 11 Uhr

Liegewagen, eh klar!

Es ist ein besonderes Erlebnis, in Indien Zug zu fahren. Und zudem sehr

praktisch, denn nach einer Nacht kommen wir in Delhi an.

Freitag Mittag – Sonntag: Delhi

Eineinhalb Tage klassische Sehenswürdigkeiten in Delhi, das reicht, denke ich.

Wir sind nun schon gewappnet und halten das Stadtleben besser aus als am

anfang. Und zudem brauche ich diese Zeit aus organisatorischen Gründen:

wenn der Zug nicht fährt oder zusammen bricht, das weiß man nie so genau in

Indien, dann haben wir den Freitag und den Samstag, um nach Delhi

anderweitig zurück zu fahren.


Sonntag Rückflug, Ankunft Montag

Du kannst nicht damit leben, das Taj Mahal nicht gesehen zu haben? Dann

bleib doch ein paar Tage länger. Nimm den Zug dorthin, übernachte 1x in Agra

und fahre mit dem Zug wieder retour nach Delhi. Kein Problem. Du kennst den

indischen Way of Life ja nun.

Zurück zu unserer Reiseroute: Ja, es stimmt, klassische Rundfahrtstouren

machen das in ein paar Tagen, und die sehen dann noch VIELE andere Plätze

von Rajasthan. Aber: weniger ist mehr. Nicht möglichst viele Orte besichtigen ist

unser Ziel, sondern lieber dort, wo man ist, auch wirklich sein. Sich vielleicht

trauen, in einer Fahrradrickshaw mitzufahren. Zu wandern. Mit Leuten in

Kontakt sein. Deshalb wollen wir langsam unterwegs sein, uns Zeit zum Sehen,

Hören, Riechen, Sprechen, Gehen und auch Verweilen nehmen. Es wird sicher

nicht langweilig! Dabei kommt Kulturelles/Architektonisches nicht zu kurz, denn

an den besuchten Plätzen gibt es so viel zu sehen, dass wir gar nicht alles

schaffen können.

Wir werden ein Land der vielen Gegensätze betreten, Reichtum neben Armut,

Schönheit neben für uns Abstoßendem, Anmut neben Plumpem, Herzlichkeit

neben Gleichgültigkeit erleben. Und gegensätzlich werden vielleicht auch

unsere Empfindungen sein. Begeisterung und Kulturschock können einander

abwechseln, das weiß ich. Wenn man darauf vorbereitet und vor allem auch

nicht allein ist, ist es einfacher. Sicher ist nur eins: diese Reise wird uns nicht

kalt und unbeteiligt lassen. Gerade diese Art des Reisens bietet die Möglichkeit,

tiefe Erlebnisse und deutliche Erinnerungen „mitzunehmen.

 

Und was kostet das?

Flüge: ab 700€

Mein Honorar beträgt 780€ pro Person. Daraus decke ich ua meine

Reisekosten bis auf Fahrtkosten in einem gemeinsamen Auto, die unter den

Mitreisenden aufgeteilt werden.

Gesamtkosten: Bei Annahme Flugpreis 700€ rechne ich mit unter 2.200€

inclusive Essen, Trinken, Fahrten, Eintritten etc (natürlich ohne Souvenirs und

alkohol. Getränke) im Doppelzimmer. Wir sind in guten Mittelklassehotels, da ist

die Bandbreite in Indien ja enorm.  Im Land ist das tägliche Leben für uns sehr billig.


Die Gruppengröße ist wie immer beschränkt auf 10 Mitreisende.


Interessiert? Das würde mich freuen